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5 Tipps für nachhaltiges Reisen

5 Tipps für nachhaltiges Reisen

Dein Urlaub steht an und Du bekommst schon bei dem Gedanken an eine Reise ein schlechtes Klima-Gewissen? Dann haben wir eine gute Nachricht für Dich: Reisen und Nachhaltigkeit lassen sich fantastisch miteinander vereinbaren. Du musst dafür weder verzichten noch Dich an tausend komplizierte Regeln halten. Hier kommen unsere 5 besten Tipps für Deinen nachhaltigen Urlaub.

1. Nutze emissionsarme Verkehrsmittel wie Bus, Bahn, Rad oder Deine eigenen zwei Beine.

Fliegen ist großartig. Ein paar Stunden über den Wolken und schon bist Du in der Sonne. Das Ganze hat aber auch eine Schattenseite. Wusstest Du, dass Fliegen für die Natur so ziemlich das Schädlichste ist, das ein Mensch legal tun kann?

Ein Flug nach New York und zurück belastet die Atmosphäre mit 4 Tonnen CO2 pro Person. Zum Vergleich: 2,7 Tonnen CO2 ist die Menge, die ein Mensch laut Klimaforschern pro Jahr (!) verursachen sollte, wollen wir die Erde noch retten (Quelle: Jens Förster: Was das Haben mit dem Sein macht).

In Sachen Klima zählen (Fern-)Bus und Bahn für weitere Strecken zu den klaren Gewinnern. Vor Ort sind der öffentliche Nahverkehr oder Carsharing umweltfreundliche Optionen. Wir empfehlen jedoch Radfahren oder Wandern: Maximales Erlebnis, minimaler Fußabdruck.

Solltest Du dennoch das Flugzeug nehmen, kannst Du die verursachten Treibhausgase kompensieren, etwa beim Testsieger Atmosfair (Finanztest 3/2018). Kompensation ist zwar kein Freiflugschein für jede Klimasünde, aber allemal besser als nichts zu tun.

2. Lass Dir Zeit.

Logisch, mit dem Bus oder zu Fuß bist Du eher langsam bis seeehr langsam unterwegs. Doch das muss kein Nachteil sein. Kennst Du die Slow Travel Bewegung? Beim langsamen Reisen geht es nicht darum, schnell irgendwo hinzukommen. Der Weg ist das Ziel und Du bist bereits auf Deiner Reise, sobald Du von zu Hause aufbrichst. Dadurch ändert sich die Art und Weise, wie Du die Welt wahrnimmst und interpretierst, von Grund auf. Du kommst Dir selbst und der Natur um Dich herum näher.

Du hast aber nur eine Woche Urlaub und fragst Dich, wo Du die Zeit für Slow Travel hernehmen sollst? Kein Stress: Du brauchst dafür in der Summe gar nicht viel Zeit. Es geht eher um eine neue Zeitqualität, die Du auch an einem Nachmittag erleben kannst. Anstatt von einem Ort zum nächsten zu hetzen, kannst Du Dich entspannen und treiben lassen.

 3. Entscheide Dich für ein möglichst nahes Urlaubsziel. 

Weniger Aufwand, weniger Kosten, weniger CO2 – je kürzer die Anreise, desto nachhaltiger. Bestimmt gibt es auch in Deiner Gegend Naturjuwelen, unerforschte Städte und besondere Orte, die Du bisher nur aus dem Autofenster gesehen hast. Sogar im eigenen Viertel gibt es viel zu entdecken. 

Für den frischen Blick hilft es, alles durch die Augen eines oder einer Fremden aus einer anderen Welt zu betrachten. Erlaube Dir, zu staunen und das scheinbar Langweilig-Bekannte als Wunder wahrzunehmen.

4. Wähle Deine Unterkunft nach nachhaltigen Kriterien aus

Die Unterkunft und Verpflegung am Urlaubsort macht einen großen Bestandteil Deiner Reise raus. Mit einer nachhaltigeren Entscheidung an dieser Stelle kannst Du viel die Klimabilanz Deines Urlaubs tun. Achte etwa darauf, dass Dein Hotel oder Deine Ferienwohnung umweltfreundlich wirtschaften. Bei der Orientierung helfen Öko-Siegel und Nachhaltigkeitszertifikate. Ein guter Startpunkt für die Suche nach passenden Unterkünften ist die Website Anderswo. Für Restaurants oder eigene Lebensmitteleinkäufe gilt auch unterwegs: lokal, biologisch, möglichst vegetarisch.

5. Sei keine Konsumentin oder Tourist – sei ein Reisender, eine Reisende.

Reisende wagen sich auf unbekanntes Terrain und meistern ungewohnte Situationen. Sie fahren mit dem Zug durch abgelegene Regionen, gehen in Kontakt mit Einheimischen und folgen deren Tipps oder lassen das Abenteuer gleich vor der Haustür beginnen. Das läuft dann nicht immer so glatt wie bei einer Pauschalreise. Dafür ist es viel intensiver und gesünder für unseren Planeten.

Hier ein Experiment, das in einen Urlaubstag passt: Lass den Reiseführer zuhause, checke keine Reiseblogs und geht nicht auf Instagram. Heute bestimmst Du, was ein Must-See ist. Dafür kannst Du einfach Deiner Intuition vertrauen und Deiner Nase folgen. Sei neugierig und sprich mit den Menschen auf der Straße. Wohin führt diese Tür? Wie ist weit sieht man wohl von diesem Hügel? Finde es heraus! Deine eigenen Entdeckungen sorgen für Endorphine pur und machen Dich glücklicher als alle Touristen-Hot-Spots.